Biogasaufbereitung und Bio‐CNG‐Tankstelle im Inselbetrieb zur automotiven Nutzung von Biogas

Die Aufbereitung von Biogas aus anaerober Fermentation gewinnt in ganz Europa, speziell aber in Deutschland und Österreich, rasch an Bedeutung. Das Biogas kann beispielsweise auf Erdgasqualität aufbereitet und im Anschluss in ein nahe gelegenes Erdgasnetz eingespeist und unter Verwendung der vorhandenen Infrastruktur zu den Endverbrauchern transportiert werden. Eine weitere Variante, welche der lokalen und regionalen Aufkommenscharakteristik des Biogases noch weiter entgegenkommt, ist die Aufbereitung des Gases auf Treibstoffqualität nach den geltenden Richtlinien für CNG-Treibstoffe. Dieser biogene Treibstoff kann dann direkt an einer Zapfsäule vor Ort an die Kunden verteilt werden. In dieser Arbeit wird das Konzept, das Anlagendesign sowie die Inbetriebnahme von Österreichs erster Bio-CNGTankstelle in Margarethen/Moos präsentiert. Es wird gezeigt, wie die Integration einer solchen Anlage in eine bestehende Biogasanlage sowie in die ländliche Umgebung auf nachhaltige, sowie ökologisch und auch ökonomisch sinnvolle Weise bewerkstelligt werden kann. Darüber hinaus werden die dauerhaft erreichbare Gasqualität sowie die gesamtenergetische Effizienz der Anlage
dargestellt. Als Kerntechnologie bewerkstelligt die Membrantechnologie (Gaspermeation) einen Großteil der Trennung der unerwünschten Bestandteile vom Methan im Rohbiogas, eine Technologie, die speziell bei kleinen, dezentralen Anlagen ihre Vorteile gegenüber anderen Verfahren voll ausspielen kann. Neben der Biogasaufbereitung in Bruck/Leitha, welche das aufbereitete Gas jedoch in das nahegelegene Erdgasnetz
einspeist, ist Margarethen/Moos damit die zweite Anlage in Österreich, die diese Technologie einsetzt.